Mittwoch, 20. Februar 2013

Gruß an Labenz - Rosen von Jürgen Weihrauch Teil 1



Moderne Rosen müssen, wenn sie es in meinen Garten schaffen wollen, etwas Besonderes, Außergewöhnliches haben. 
Grundsätzlich ist ja der Duft ein wichtiges Auswahlkriterium, aber auch ein besonderer Züchter, besonderes Aussehen oder eine sehr gute Winterhärte lassen mich über eine Rose nachdenken.
Gruß an Labenz vereint mehrere dieser Kriterien: sie duftet toll, sie sieht wunderschön aus, sie soll eine außerordentliche Winterhärte haben.


Bei mir ist sie im Herbst 2011 als wurzelnackte, geschundene Pflanze eingezogen. Ich habe sie zeitweilig in einen großen Topf setzen müssen, darin hat sie auch geschützt an die Osthauswand gestellt überwintert. Als dann endlich mein Hochbeet an der Pergola fertig war, durfte sie an ihren zentralen Platz einnehmen.
Zuerst hat sie ganz schön aufholen müssen und bestimmt auch (hoffentlich) ordentlich Wurzeln gebildet. Die erste Blüte war schwach, wenige kleine Blüten und kein besonderer wahrnehmbarer Duft. Danach ist sie wieder gewachsen, aber insgesamt sehr kompakt. Dann kam die 2. Blüte, dieses Mal waren es deutlich mehr, fast keine Einzelblüten, alle in Büscheln, wunderschön und diese dufteten tatsächlich wie versprochen nach Maiglöckchen!


Ganz ehrlich diese Rose hat sich sofort in mein Herz geblüht und ich bin sehr froh sie an diesen zentralen und exponierten Standort gepflanzt zu haben.

Trotz diesem auch im Winter sehr sonnigen und ungeschützten Standort zeigt sie jetzt im Februar 2013 keinerlei Frostschäden.

Gruß an Labenz wurde von Hans Jürgen Weihrauch gezüchtet (2003), der unter anderem auch mit historischen Rosen weiter züchtet und auf die Winterhärte ein besonderes Auge hat. Ihm haben wir ein paar wunderschöne Rosen zu verdanken, Marie Helene & Donaunymphe sind nur 2 davon. Ich bin froh diese beiden ebenfalls im Garten zu haben und werde bei Gelegenheit ausführlich über sie berichten.
Herr Weihrauch selbst hat leider nicht viel von seinen tollen Zuchterfolgen. Ihm fehlt das Geld diese herrlichen und erfolgreichen Züchtungen für sich anzumelden oder gar patentieren zu lassen. Leider erhält er somit auch keinen Anteil am Verkauf dieser Rosen, jede Rosenschule kann die Rosen vermehren und verkaufen ohne ihm dafür etwas abgeben zu müssen. 
Trotzdem züchtet er weiter und ich hoffe sehr, dass er irgendwann entsprechend für seine tolle Arbeit belohnt wird.

Sicher ist es Euch aufgefallen: diesen Blog habe ich hochgeholt und überarbeitet ;-)

(Züchter: Weihrauch / 2003)

Freitag, 15. Februar 2013

Wer dachte, der Winter sei schon vorbei...

... der wurde zumindest hier auf der Ostalb deutlich eines Besseren belehrt! 
Schon seit fast 2 Wochen liegt wieder ordentlich Schnee und manche Nacht ist mächtig frostig!

Die schönen Winterlinge sind von einer dicken Schneeschicht bedeckt. Nur die Weinbergtulpen lassen ein paar Spitzen blitzen:







Meinen letzten Gartenrundgang habe ich natürlich auch genutzt, meine Rosen zu inspizieren.
Die warmen Tage hatten sie offensichtlich genutzt und teilweise schon ausgetrieben. Grundsätzlich sehen aber alle total gut aus, mit Ausnahme der Annapurna. Sie zeigt an den Trieben dunkle Flecken. 




Die falsche Pierre de St.Cyr hat sich sogar dazu entschieden, einen neuen Trieb von ganz unten zu schieben, zudem beginnt sie schon mit dem Austrieb. Die Triebe sehen aber alle gut aus.



Zur Geschichte dieser Rose: als Pierre St. Cyr im Spätherbst 2011 wurzelnackt gepflanzt, war alles Oberirdische im Frühjahr total abgestorben. Die Rose hat dann zwar zum Glück ausgetrieben, aber die Triebe waren sehr zart und sehr wichtig: die Blätter waren klein und glänzend. Somit scheidet Pierre de St.Cyr schon mal aus. Bei der Rosenschule nachgefragt, wurde mir tatsächlich mitgeteilt, dass die Rosen dieser Sorte alle falsch waren. Über die tatsächliche Sorte konnte allerdings keine Aussage gemacht werden.
Im Spätherbst habe ich die Pflanze nun ausgegraben um der Mme d'Enfert Platz zu schaffen. Die Überraschung war sehr groß als ich dabei festgestellt habe, dass die Unterlage der Pflanze abgestorben war. Alles, was das Jahr über gewachsen war, kam aus einem einzigen Auge und hatte bemerkenswert viele Wurzeln gebildet. Beim Ausgraben ist mir das in 3 Teile zerfallen, aber alle Teile sind bewurzelt. Aus Platz- & Zeitmangel habe ich sie trotzdem zusammen in einen Topf gepflanzt.
Ich bin total gespannt wer sich dahinter verbirgt. Das Laub lässt ja schon mal die Richtung vermuten. Ich werde weiter berichten...

Samstag, 2. Februar 2013

Wenn der Winter eine Pause macht...

...gibt es eine kleine Vorschau auf den Frühling




Wunderschön, vorgestern habe ich sie entdeckt. Da hatte die Sonne geschienen und die Blüten waren sogar offen. Diese kleinen Sonnensternchen haben mich total überrascht. Die Schneeglöckchen sind noch nicht so weit, das hätte ich eher anders herum erwartet.


Überall blitzen die Frühjahrsblüher und stehen in den Startlöchern:

die Krokusse


die Narzissen


die Wildtulpen


die Iris



Sehr gefreut habe ich mich über die Rosette der Madonnenlilie. Es ist meine erste und ich habe so viel Negatives gelesen wie empfindlich und zickig sie sei. Aber ich wollte es trotzdem unbedingt versuchen und es sieht doch bisher gar nicht so schlecht aus!



Bei den Christrosen sieht es auch ganz gut aus. Die kleine weiße 'praecox' von Gaissmeyer im Kübel hat eine Blüte, die aber nicht so schön aussieht. 2 der im letzten Jahr gepflanzten Unbekannten treiben schön aus, vielleicht gibt es tatsächlich Blüten dieses Jahr.




AAAAAber seit heute Abend schneit es wieder fleissig und ich bin überzeugt, dass es nochmal ordentlich Frost gibt. Die Rosen sind stellenweise etwas weiter als sie sollten, hier die Schönste von Geschwind.


Aber bislang sehen eigentlich alle ganz gut aus, richtig erfrorene Triebe habe ich zum Glück noch keine gefunden. Auch wenn das noch nicht viel zu sagen hat - es gibt Anlass zur Hoffnung!